Bayer. Mehrkampfmeisterschaften in Garmisch-Partenkirchen: Silber für U18-Siebenkämpferinnen

Erstes Edelmetall für Mehrkampfmannschaft des TVM seit 17 Jahren 

Strahlend blauer Himmel, Rückenwind bei den Sprints und ein wunderschönes Panorama im Hintergrund: Vor dem Bergmassiv der Zugspitze waren am vergangenen Wochenende perfekte äußere Bedingungen für die Bayerischen Mehrkampfmeisterschaften in Garmisch-Partenkirchen gegeben. Diese Umstände wollten drei Athletinnen des TV 1884 Marktheidenfeld nutzen und im Kampf um die Medaillen im Siebenkampf der Altersklasse U18 eingreifen.

 

Doch auch Nervosität und Anspannung machten sich bei Jana Rothaug, Anna Schwarzkopf und Maria Nikou zu Beginn des ersten Wettkampftages breit. Vor allem die 16-jährige Jana Rothaug hatte gehörigen Respekt vor den zehn Hindernissen der ersten Disziplin des Siebenkampfes: dem 100-Meter-Hürden-Sprint. War die Schülerin doch bei den letzten beiden Mehrkämpfen in dieser Teildisziplin ins Straucheln gekommen und hatte sich sogar bei den diesjährigen Nordbayerischen Meisterschaften dabei am Knie leicht verletzt. Am ersten Tag des Mehrkampfwochenendes zeigte sich Jana jedoch technisch sehr sicher und gewann ihren Lauf in persönlicher Bestzeit von 16,24 Sekunden und unterbot damit sogar die Norm für die Bayerischen Einzelmeisterschaften. Auch Anna (16,75sec) und Maria (17,61sec) zeigten sich verbessert und feierten einen gelungen Einstieg in den Siebenkampf. Im Kugelstoßen und Hochsprung bot sich ein ähnliches Bild. Jana (1,45m /10,50m) und Anna (1,45m /9,95m) blieben im Bereich ihrer Bestleistungen, während Maria (1,39m /8,24m) bei ihren ersten Landesmeisterschaften im Mehrkampf die Nerven noch einen kleinen Streich spielten und sie an ihre Saisonbestleistungen nicht ganz herankam. Zum Ende des ersten Tages überzeugte Maria im 100-Meter Sprint und war in 13,43 Sekunden schnellste TVM-Athletin, gefolgt von Jana (13,49sec) und Anna (13,60sec).

 Früh aufstehen hieß es am Sonntagmorgen, denn bereits um 9 Uhr stand die fünfte Disziplin, der Speerwurf, auf dem Programm des zweiten Wettkampftages. Herausragend waren dabei die von Jana geworfenen 39,11 Meter, womit sie nur knapp einen neuen unterfränkischen Rekord mit dem 500 Gramm schweren Wurfgerät verpasste. Auch Maria zeigte sich mit 25,73 Metern hellwach, lediglich Anna konnte mit ihrer Weite von 21,55 Metern nicht zufrieden sein. Im folgenden Weitsprung zeigte Maria endgültig, dass sie ihre Nervosität des ersten Tages abgelegt hatte und steigerte ihre Bestleistung auf hervorragende 4,76 Meter. Jana (4,60m) und Anna (4,28m) blieben mit ihren Weiten im Soll für eine gute Gesamtpunktzahl im Bereich der persönlichen Bestleistungen.

 So galt es nun vor dem abschließenden 800m-Lauf die Mannschaft des TV Wiggensbach auf Abstand zu halten und den zweiten Platz in der Mannschaftswertung zu sichern. Nach zwei anstrengenden Tagen kämpften sich Anna (2:38,33min), Jana (2:50,68min) und Maria (2:51,21min) ins Ziel und gewannen mit 11213 Punkten phänomenal die Silbermedaille hinter der favorisierten Mannschaft der LG Eckental, 17 Jahre nach dem ihr Trainer Bernhard Ries dies im Mehrkampf mit einer Mannschaft das letzte Mal für den TVM gelang. Zwei der drei U18-Athletinnen stellten bei ihrem ersten Medaillengewinn auf bayerischer Ebene neue persönliche Bestleistungen im Siebenkampf auf: Jana 4060 Punkte und Maria 3438 Punkte. Anna verfehlte nur knapp mit 3668 Punkten ihre persönliche Bestleistung. Auch Trainer Matthias Heuft zeigte sich hoch erfreut über das Ergebnis und vor allem darüber, dass sich der langjährige Trainingsfleiß nun endlich für seine Schützlinge ausgezahlt hatte.

 

Warema-Lauf: Drei Ex-Fußballer schnell unterwegs

Achim Heidenfelder aus Waldzell gewann am Sonntagvormittag das Hauptrennen des traditionellen Warema-Laufs. Nach vier Runden und zehn zurückgelegten Kilometern überquerte er mit einer Zeit von 38 Minuten und 32 Sekunden die Ziellinie im Stadion am Äußeren Ring. „Wir starten jetzt unsere zweite Karriere als Läufer“, scherzte der strahlende Sieger wenige Minuten nach der Ankunft im Ziel.

Erstmals in der Geschichte fand der Warema-Lauf an einem Sonntag statt. Während die Veranstalter den Schülern steigende Teilnehmerzahlen vermeldeten, war die Anzahl der Starter beim Zehn-Kilometer-Lauf rückläufig. „Das hängt wohl damit zusammen, dass diesmal nicht, wie in den letzten Jahren, die unterfränkische Meisterschaft mit ausgetragen wurde“, vermutete Stadionsprecher Hertlein. Dennoch brachten es die Veranstalter auf die stolze Anzahl von rund 400 Teilnehmern.

1. Südostdeutsches Badminton-Ranglistenfurnier U17 -U19

Die alten Haudegen des TV Marktheidenfeld in den Altersklassen U17 bis U19 waren auf dem 1. Südostdeutschen Ranglistenturnier dieser Saison in Regensburg wieder sehr erfolgreich. Vor allem Joshua Redelbach gelang mit seinem Münchner Partner Jonas Braun das Kunststück als jahrgangsjüngeres Doppel Platz Eins zu erringen.

 

Ilka Oechsner als jüngste und einzige Vertreterin in der Altersklasse U17 startete mit ihrem Nürnberger Mixed-Partner Jens Näser mit einem deutlichen Sieg über Wulandoku/Preller (Nürnberg/Lauf) in das Turnier. Gegen die favorisierten Seibel/Schobel (Neuhausen-Nymphenburg/Unterdürrbach) konnten sie leider nicht mithalten und belegten nach einer Niederlage gegen Schnabel/Rudert (Nürnberg/Freystadt) Platz Vier. Im Doppel gelang ihr mit Riccarda Schobel (Unterdürrbach) zunächst ein 21:10 und 21:9-Erfolg über Schaab/Titze (Augsburg). Zur großen Überraschung mussten sie jedoch gegen Grimm/Singer (Rottenburg/Schopfheim) eine herbe Dreisatz-Niederlage verdauen (16:21, 21:17, 15:21). Der erreichte dritte Platz nach einem Sieg über Bregulla/Schmidt (Bad Königshofen/Bayreuth) lag jedoch hinter ihren Erwartungen zurück.

 In der Altersklasse U19 tummelten sich gleich vier Hädefelder. Im gemischten Doppel konnten sich Joshua Redelbach und Lara Suffel in ihrem ersten Spiel gegen Kipke/Schirmer (Dossenheim/Rastatt) behaupten, genauso wie Moritz Unz mit seiner Partnerin Sabine Hartmann (Unterdürrbach) gegen Vonmetz/Möhrle (Primisweiler/Metzingen). Im Viertelfinale verloren Redelbach/Suffel gegen die späteren Finalisten Braun/Kölmel (Neuhausen-Nymphenburg) sowie Unz/Hartmann gegen Persin/Weigert (Nürnberg/Neuhausen-Nymphenburg). Das führte zur unglücklichen Situation, dass beide Mixed-Paarungen anschließend aufeinander trafen mit dem besseren Ende für Redelbach/Suffel (21:19, 21:17). Diese entschieden anschließend auch das Spiel um Platz Fünf mit 21:15, 18:21 und 22:20 gegen Büchner/Klügel (Radebeul/Bräunsdorf) für sich. Ebenfalls mit einem Sieg über Sander/Starke (Gittersee/Neubiberg) endeten Unz/Hartmann auf Platz Sieben. Im Einzel spielte sich Lara Suffel durch einen Sieg über Lena Raddatz (Konstanz) ins Viertelfinale, in dem sie sich Lucy Klügel (Bräunsdorf) geschlagen geben musste. Nach zwei weiteren Niederlagen beendete sie diese Konkurrenz auf Platz Acht. Steffen Grün wäre an diesem Tag auch besser im Bett geblieben. Nach einem Freilos in der ersten Runde, verlor er sang und klanglos gegen Daniel Vonmetz (Primisweiler) und konnte zwar gegen Orlando Peeters (Konstanz) punkten, gab das Spiel um Platz Fünf jedoch kampflos an Jonas Braun (Neuhause-Nymphenburg) ab. Im Doppel zog Lara Suffel mit Sabine Hartmann (Unterdürrbach) gegen Kervio/Schirmer (Eggenstein-Leopoldshafen/Rastatt) zunächst mühelos ins Halbfinale ein, mussten dort jedoch die Überlegenheit der späteren Siegerinnen Kölmel/Weigert anerkennen. Im Spiel um Platz Drei verloren sie knapp gegen Hamm/Klügel (Haunstetten/Bräunsdorf).

Doppel können die Hädefelder…könnte das Motte der noch ausstehenden Konkurrenz sein. Steffen Grün und Moritz Unz zogen mit einem Erfolg über Michelberger/Neuser (Altshausen/Fischingen) ins Halbfinale ein, genauso wie Joshua Redelbach mit seinem Partner Jonas Braun, die Kipke/Machauer (Dossenheim) besiegten. Hier trafen beide Paarungen aufeinander. In einem engen Match setzten sich Redelbach/Braun die jahrgangsjüngere Paarung in einem packenden Duell durch und nahmen dieses Hochgefühl mit ins Finale, in welchem sie auch die hochfavorisierten Gnalian/Schlenga (Geretsried/Eggenstein-Leopoldshafen) in der Verlängerung des dritten Satzes hinter sich ließen (21:17, 18:21, 22:20). Der erste Platz war die Krönung des Sonntags für die beiden. Währenddessen sicherten sich Grün/Unz mit einem 19:21, 21:16 und 21:13 Platz Drei vor Persin/Scheiel (Nürnberg/München).