Bayrische Mannschaftsmeisterschaft: TVM Untestreicht seine gute Nachwuchsarbeit

Bereits das dritte Jahr in Folge konnte sich der TV Marktheidenfeld sowohl mit seiner Schüler- als auch mit der Jugendmannschaft für die Bayerische Mannschaftsmeisterschaft qualifizieren. Damit kann der Verein seine hervorragende Jugendarbeit deutlich unterstreichen. Das Turnier fand in der heimischen Hans-Wilhelm-Renkhoff-Halle statt und hatte für die Jugendmannschaft zum Ziel mit Platz Zwei die direkte Qualifikation für die Südostdeutsche Meisterschaft im April zu erreichen.

Die Schüler hatten am Samstag ihr erstes Gruppenspiel gegen den vermeintlich leichteren Gegner die Spielgemeinschaft Zirndorf/Niederndorf. Hier musste ein Sieg her. Das erste Doppel von Lukas Heilig und Nico Ferstl ließ gegen Schramm/Geyer auch nichts anbrennen und vollstreckte mit 21:12 und 21:6. Ebenso sicher dominierten Esther Huth und Miriam Schäffer die Paarung Persin/Jin mit 21:17 und 21:17, während Nils Zelder und Jan Liebler gegen Jin/Maschauer Federn lassen mussten (16:21, 10:21). Mit 2:1 Vorsprung ging es zu den Einzeln. Hier holten Lukas Heilig, Nico Ferstl und Anna-Sophia Stephan die fehlenden drei Punkte zum Sieg. Nach einer knappen Niederlage von Nils Zelder gegen Samuel Maschauer, rundete das Mixed bestehend aus Jan Liebler und Anna-Sophia Stephan den Endstand auf 6:2 ab. Das zweite Spiel gegen den Turnierfavoriten TV Augsburg war für ein Weiterkommen ins Halbfinale nicht entscheidend. Mit einem 2:6 endete die Partie erwartungsgemäß, wobei Anna-Sophia Stephan sowohl im Einzel gegen Fabia Wunderwald als auch im Mixed mit Nico Ferstl gegen Kleinle/Weidmann mit starken Siegen die Stimmung im Team hochhielt.

Mit Erreichen das Halbfinales hatten sich die gesetzten Ziele der Schüler bereits erfüllt. Sowohl das Spiel gegen den ESV München als auch die Partie um Platz Drei gegen den TSV Neubiberg-Ottobrunn mussten sie chancenlos mit 2:6 abgeben.  

Die Ansprüche der Jugendmannschaft waren ungleich höher, mindestens Platz Zwei war angestrebt. Im ersten Gruppenspiel gegen den Post SV Landshut dominierte das Team um Mannschaftsführer Steffen Grün seinen Gegner deutlich und musste nur das zweite Herrendoppel und das Damendoppel abgeben (6:2). In der zweiten Begegnung trafen die Hädefelder auf den ESV Nürnberg, die Mannschaft die auf Platz Zwei gesetzt war. Dies sollte das Schlüsselspiel des Turnierwochenendes sein, denn der Verlierer dieser Partie würde als Gruppenzweiter im Halbfinale auf die Topfavoriten des TSV Neuhausen-Nymphenburg treffen. Ein Einzug ins Finale gegen diese Mannschaft sollte eher unwahrscheinlich sein. Eine entsprechend angespannte Atmosphäre begleitete daher dieses Spiel. Das zweite Herrendoppel von Samuel Unz und David Frenzel ging erwartungsgemäß an Nürnberg, während der sicher geglaubte Punkt von Lara Suffel und Ilka Oechsner erst im Entscheidungssatz geholt wurde (18:21, 21:12, 21:14). Ein Knackpunkt war das erste Doppel von Steffen Grün und Joshua Redelbach gegen Persin/Maurer, beide am Leistungsstützpunkt in Nürnberg. Mit 18:21 ging der erste Satz verloren, das Hädefelder Doppel kam aber gegen Satzende immer besser ins Spiel. „Vor allem die Sicherheit und ausgefuchsten Bälle von Joshua haben die Gegner fertig gemacht“, kommentierte Steffen Grün die überragende Leistung seines Doppelpartners. So holten Sie Satz Zwei mit 21:18 und hatten im Entscheidungssatz nur noch wenig Mühe (21:16). Damit stand es 2:1 für den TVM nach den Doppeln. Das Einzel von Steffen Grün gegen David Persin war ebenfalls ein Spiel auf Messers Schneide. Nach 15:21 kämpfte er sich mit 21:10 zurück, um im dritten Satz bei 11:18 noch auf 18:18 heranzukommen. Ein vergebener „Elfmeter“ bei diesem Spielstand führte letztlich zu einem 19:21. Auch Joshua Redelbach erkämpfte sich einen dritten Satz gegen Kilian Maurer, der sogar in die Jugendnationalmannschaft berufen wurde.  Nach 13:21, 21:15 und 13:21 stand es somit 2:3. Gut jedoch, wenn man eine Mannschaft mit einer starken Basis hat. So holte sich Lara Suffel trotz eines Schluckaufs im zweiten Satz den Sieg gegen Milena Schmidt und Moritz Unz machte kurzen Prozess mit Jens Näser (21:13, 21:15). Wie im Rausch ging es dann weiter für den jungen Hädefelder. Zusammen mit Ilka Oechsner holte er im Mixed gegen Näser/Helmsauer den wichtigen Punkt zum 5:3-Endstand.

Im Halbfinale am Sonntag traf man damit auf den „einfachen“ Gruppenzweiten aus Gruppe A, den Post SV Augsburg. Fünf schnelle Siege erlaubten es den Marktheidenfeldern die Partie beim 5:1 abzubrechen. Nach Erreichen der Siegpunktzahl galt es die Kräfte für das Finale zu schonen. Hier traf der TVM, wie erwartet, auf den TSV Neuhausen-Nymphenburg. Mit den Weigert-Schwestern auf Münchner Seite, war mit den Punkten im Dameneinzel, -doppel und Mixed leider nicht zu rechnen. Diese Prophezeiung erfüllte sich auch. Das Zünglein an der Waage sollte wieder das erste Doppel von Steffen Grün und Joshua Redelbach sein. Beide kamen weniger gut ins Spiel und verloren nach vielen einfachen Fehlern Satz Eins etwas unglücklich mit 20:22, kämpften sich dann jedoch unter dem Toben der Fans mit 21:14 zurück in die Partie. Anschließend fing der Entscheidungssatz jedoch schlecht an, schnell lagen beide mit 1:8 zurück. Einen Rückstand, den sie leider nicht mehr aufholen sollten (14:21). Nachdem auch Unz/Frenzel knapp unterlagen, rundete der Einzelerfolg von Steffen Grün gegen Justin Seibel und von Moritz Unz gegen Theodor Groß-Blotekamp das Endergebnis zwar noch ab, Neuhausen beendete die Partie mit Erreichen des 5:2 jedoch vorzeitig. Ein Ausspielen der Partie von Joshua Redelbach gegen Manuel Hart hätte zwar ein sicheres 5:3 zur Folge gehabt, den Sieg der Münchner jedoch nicht mehr verhindert.

Beide Mannschaften gemischt (von links): Samuel Unz, Steffen Grün, Eva Winzenhöller, Joshua Redelbach, Miriam Schäffer, Lara Suffel, Moritz Unz, Anna-Sophia Stephan, Ester Huth, Jan Liebler, Nils Zelder, Laura Übelhör, Nico Fertsl, Lukas Heilig, David Frenzel, Trainer Carsten Schrage

TVM-Spieler auf einem guten Weg

TVM-Spieler auf einem guten Weg Trotz verpasster Medaille bei den Deutschen Meisterschaften zieht Badminton Abteilungsleiter Karl Fuchs ein positives Fazit.

Bei den 67. Deutschen Badminton Meisterschaften in Bielefeld gingen insgesamt sechs Marktheidenfelder ins Rennen. Im Vergleich mit der nationalen Spitze, angeführt von aktiven und ehemaligen Nationalspielern, hatte lediglich Brid Stepper im Dameneinzel eine realistische Chance auf eine Spitzenplatzierung. Nach einem fünften Platz im vergangenen Jahr sollte diesmal die erste Medaille bei Deutschen Meisterschaften der Aktiven folgen. Doch im Viertelfinale gegen Katharina Altenbeck vom 1. BV Mülheim konnte die 22-Jährige ihre starken Leistungen der vergangenen Monate nicht abrufen. Nach ihrer knappen 13:21, 21:14 und 16:21-Niederlage musste Stepper erneut mit dem fünften Platz Vorlieb nehmen. „Nach dem zweiten Satz sah es eigentlich richtig gut aus. Wir haben alle mit Brid mitgefiebert und können ihre Enttäuschung natürlich nachvollziehen. Trotzdem kann sie stolz auf ihre Entwicklung sein und wir sind sicher, dass sie sich weiter in der deutschen Spitze etabliert und auch für den TVM noch tolle Spiele zeigen wird.“, ist sich Badminton Abteilungsleiter Karl Fuchs sicher.

Insgesamt sieht er die Entwicklung seiner Athleten sehr positiv: „Vor ein paar Jahren war es noch die Ausnahme, wenn sich mal einer unserer Spieler für die Deutschen Meisterschaften qualifiziert hat. Dass wir hier mit sechs Spielern antreten und Brid nur haarscharf eine Medaille verpasst hat, ist für einen kleinen Verein wie uns trotzdem ein riesiger Erfolg“, erklärte Fuchs.

Specht und Fuchs ohne Losglück

Auch TVM-Mannschaftsführer Tim Specht ging in Bielefeld mit einem Setzplatz an den Start. Der Einzelspezialist wurde auf Position 9/16 eingestuft und bestätigte diesen Setzplatz mit seinem Einzug ins Achtelfinale. Dort traf er auf Nationalspieler Lars Schänzler, der sich beim 18:21 und 12:21 als zu starker Gegner erwies. „Das Erreichen des Achtelfinals war eine starke Leistung. Mit ein bisschen mehr Glück bei der Auslosung hätte es für Tim auch noch eine Runde weitergehen können“, vermutete Karl Fuchs.

Auch der Lengfurter Michael Fuchs, der bei den Deutschen Meisterschaften mit seinem ehemaligen Doppelpartner Johannes Schöttler ein Kurz-Comeback gab, hatte sich eine bessere Auslosung erhofft. Schon im Viertelfinale trafen die ehemaligen Nationalspieler auf Marvin Seidel und Max Weißkirchen. Gegen die späteren Titelträger unterlagen Fuchs und Schöttler im Entscheidungssatz knapp mit 18:21. „Man hat gesehen, dass die Beiden noch einmal Spaß am Spielen hatten und das war ihnen auch am Wichtigsten. Mit einer anderen Auslosung, hätten sie vielleicht um die Medaillen mitgespielt, aber das kann man sich nunmal nicht aussuchen“, erklärte Vater Karl Fuchs.

Youngster schnuppert DM-Luft

Über seinen ersten Auftritt bei den Deutschen Meisterschaften der Aktiven freute sich TVM-Nachwuchshoffnung Joshua Redelbach. Der 17-Jährige Marktheidenfelder ging mit seinem Doppelpartner Jonas Braun vom TSV Neuhausen-Nymphenburg an den Start. Gegen Lin-Yu Oei und Saruul Shafiq vom SV Berliner Brauereien spielten die Youngster befreit auf und sorgten beinahe für eine kleine Sensation. Mit 17:21, 21:17 und 19:21 gelang ihnen um ein Haar der Sprung in die zweite Runde. „Schade, dass es dann ganz knapp nicht gereicht hat mit der zweiten Runde aber war hier auf jeden Fall eine gute Erfahrung“, resümierte Redelbach nach dem Spiel. Abteilungsleiter Karl Fuchs verspricht viel von dem 17-Jährigen: „Joshua ist auf einem sehr guten Weg. Wenn er diesen Weg weitergeht, wird er uns in den nächsten Jahren noch viel Freude bereiten“, ist Fuchs angesichts der positiven Entwicklung des Jugendspielers überzeugt.

Regionalliga Südost, Frauen TV Marktheidenfeld -USV Jena 88:68

Mit dem souveränen Sieg über den Tabellennachbarn USV Jena hat sich Marktheidenfeld für knappe 63:64-Hinspielniederlage revanchiert und den Grundstein dafür gelegt, am Saisonende auf Platz drei zu stehen. Gleichzeitig haben die Barthel-Schützlinge Wiedergutmachung für die jüngste Niederlage bei Spitzenreiter TS Jahn München II geleistet, als sie erheblich ersatzgeschwächt antraten. Die Niederlage hatte zur Folge, dass sie ihre Titelhoffnungen wohl begraben müssen.

Wieder komplett, demonstrierten die TVM-Girls ihre wahre Stärke und ließen dem Aufsteiger aus Thüringen keine Chance. Konzentriert und entschlossen wie selten zuvor dieser Saison entfachten sie in den ersten Minuten einen Angriffswirbel, der das junge Gästeteam wie Statisten aussehen ließ. Über 6:0 und 8:2 baute der TVM seine Führung nach nur sechs Minuten auf 19:2 aus. Es war die sehr frühe Vorentscheidung, die den frustrierten Gästecoach veranlasste, seine Startformation komplett auszutauschen. Erst danach glückte den Gästen der erste Korb aus dem Feld.

Allmählich stellte sich Jena zwar besser auf die Zonenpresse des TVM ein und verteidigte aggressiver. An der Dominanz der spielerisch überlegenen Gastgeberinnen vermochte der USV aber auch in der Folgezeit nichts zu ändern.

Marktheidenfeld kombinierte flüssig und spielte seine Längenvorteile unter dem Korb gekonnt aus. Vor allem Routinier Margret Pfister, die nach schönen Anspielen auch schwierige Korbleger verwandelte, bekam Jena nicht unter Kontrolle. Neun Punkten im ersten Viertel ließ die bewegliche Centerspielerin zehn im zweiten folgen.

Nach einem 13:2 Lauf zum 42:21 (18.) war schon vor der Halbzeit der Sieg des TVM in trockenen Tüchern. Der 20-Punkte-Vorsprung blieb nach dem Seitenwechsel konstant, auch wenn Marktheidenfeld einen Gang zurückschaltete und TVM-Coach Fa-bian Barthel verstärkt durchwechselte. Denn auch seine Spielerinnen, die von der Bank kamen, wie Anja Röder und Claudia Merkle und Eva Kloos, verbuchten eine hohe Trefferquote.

Während der TVM in der Offensive sehr variabel agierte, kamen die Gäste mit Ausnahme von Denise Alkewitz unter dem Korb kaum zum Zug. Liga-Topwerferin Sandra Amoah war weitgehend abgemeldet. Richtig gefährlich und unberechenbar waren die Gäste nur aus der Distanz. Sechs verschiedene Spielerinnen trafen insgesamt neun Dreier, durch die Jena den Rückstand in Grenzen hielt. ,,Unser Matchplan ist aufgegangen: Wir haben gut verteidigt und Jenas Schwachstellen unter dem Korb konsequent ausgenutzt. Darüber hinaus hat unser Blitzstart die jungen Gäste offensichtlich geschockt, danach war es für uns leichter“, lautete die Analyse von TVM-Trainer Fabian Barthel.

TVM Herren für Final-Four-Turnier qualifiziert

Titelverteidiger TV Marktheidenfeld und Vorjahresfinalist TSV Karlstadt haben erneut den Einzug in das Endrundenturnier (Final Four) des Bezirkspokal-Wettbewerbs erreicht. Der TVM behielt gegen Bezirksoberliga-Schlusslicht DJK Schweinfurt II am Ende zwar nur relativ knapp, aber letztlich sicher die Oberhand. Marktheidenfeld traf durch Maximilian Liebler (23, Punkte) und Jens Barthel (21) gegen die Zonenverteidigung der DJK von außen gut und hatte im dritten Viertel eine 17-Punkte-Führung herausgeworfen. Danach ging der Rhythmus etwas verloren, was die Gäste noch zu einer Ergebnisverbesserung nutzen konnten.