Bezirksoberliga Männer: SV Oberdürrbach – TV Marktheidenfeld 88:80


Der nur mit einem Auswechselspieler und ohne seine Topwerfer Maximilian Liebler und Jonathan Schwab angetretene TVM überraschte im Montagsspiel beim Tabellendritten mit einer starken Leistung. Am Ende reichte es zwar nicht zum Sieg, aber die Gäste waren ein ebenbürtiger Gegner und hielten mit hohen Trefferquoten bis in die Schlussminuten das Match offen.

Beste Werfer: Jens Barthel 34 (2), Jochen Englert 23, Schulze 14

Bezirksoberliga Männer, TV Marktheidenfeld – BG Elsenfeld/Großwallstadt 65:71

Obwohl der TVM ersatzgeschwächt antrat, hatte er gegen den ebenfalls nicht kompletten Tabellennachbarn eine reele Siegchance. Den durch eine schwache Trefferquote bedingten zweistelligen Pausenrückstand konnte der TVM letztlich aber nichtmehr ganz wettmachen, obwohl er sich gut herangekämpft hatte. In der spannenden Schlussphase verkürzte Jens Barthel eine Minute vor dem Ende mit einem Dreier sogar noch einmal auf 65:67, die Gäste bewahrten jedoch einen kühlen Kopf und ließen nichtsmehr zu. „Wir haben die erste Halbzeit verschlafen und es in der entscheidenen Phase am Ende versäumt in Führung zu gehen“, nannte der TVM-Trainer Fabian Barthel zwei Gründe für die vermeitbare Niederlage.

2. Bundesliga Süd, TSV Neuhausen-Nymphenburg – TV Marktheidenfeld 7:0

Als klarer Außenseiter war die erste Mannschaft des TV Marktheidenfeld auf Tabellenplatz vier stehend am vergangenen Wochenende nach München zum Spitzenreiter Neuhausen Nymphenburg gereist. Die Münchner Mannschaft steht bislang klar an der Spitze der zweiten Bundesliga Süd und weist in allen Begegnungen der Saison eine makellose Bilanz ohne Niederlage auf. Dies sollte auch im Sonntagsspiel so bleiben. Das TVM-Team unterlag mit 0:7.

Die Unterfranken hatten sich vorgenommen, mutig und ohne Druck aufzuspielen. Das Team startete dann auch durchaus vielversprechend in die Doppelbegegnungen. Während das Damendoppel Brid Stepper und Jule Keil den ersten Satz mit 11:8 für den TVM gewann, ging im parallel stattfindenden Herrendoppel der erste Satz für Tim Specht und Matthias Pröstler nur knapp mit 9:11 verloren. Specht und Pröstler sicherten sich anschließend sogar den zweiten Satz in der Verlängerung mit 15:13. Leider konnten sie diese Leistung nicht halten und mussten die folgenden Sätze mit 8:11 und 6:11 abgeben. Auch Stepper und Keil konnten nicht mehr an den ersten Satz anknüpfen und verloren ihr Spiel mit 8:11, 5:11 und 7:11 in den Sätzen zwei bis vier. Ein ähnliches Bild zeigte sich auch im zweiten Herrendoppel: Nach einem hoffnungsvollen Beginn im ersten Satz, der für Christopher Ames und Fabian Hippold erst in der Verlängerung knapp mit 11:13 verloren ging, gingen die Folgesätze klar an die Münchner. Damit stand es vor den Einzelbegegnungen bereits 0:3.

Tim Specht konnte auch hier im ersten Herreneinzel den ersten Satz noch offen gestalten und unterlag wiederum erst in der Verlängerung mit 11:13. Satz zwei fiel dann mit 5:11 deutlicher aus, im dritten Satz wurde es noch einmal spannend. Allerdings ging dieser dann letztlich wiederum in der Verlängerung an die Münchner. Nachdem Brid Stepper das Dameneinzel verloren hatte, kämpfte sich Christopher Ames im dritten Satz des zweiten Herreneinzels nochmals heran, aber auch hier reichte es in der Verlängerung hauchdünn nicht für einen Satzgewinn und das Spiel ging mit 6:11, 5:11 und 14:15 verloren. Die Hoffnung auf den Ehrenpunkt lagen nun beim Gemischten Doppel Matthias Pröstler und Jule Keil. Beide machten es spannend. Die Satzgewinne wanderten hin und her, erst der fünfte Satz brachte die Entscheidung. Mit 10:12, 11:7, 8:11, 11:9 und 6:11 ging letztlich auch dieses Spiel verloren.

„Das Ergebnis von 0:7 ist natürlich hart, denn es bestand heute durchaus die eine oder andere Chance. Im Endeffekt konnten wir diese dann aber doch nicht verwirklichen. Wir konzentrieren uns nun voll auf die nächsten Begegnungen gegen den Tabellendritten Schorndorf und den Tabellenzweiten Bischmisheim. In beiden Partien möchten wir auf jeden Fall wieder Punkte holen“, so das Resümee von Mannschaftsführer Tim Specht. Trotz dieser deutlichen Niederlage bleiben die Unterfranken jedoch auf Tabellenplatz vier.

Regionalliga Südost, Frauen, TV Marktheidenfeld – BG Litzendorf 66:60

Mit dem Sieg über die BG Litzendorf hat Marktheidenfeld seinen dritten Platz gefestigt. Die erfolgreiche Revanche für die knappe Hinspielniederlage (64:67) brachten die TVM Girls allerdings erst durch einen starken Schlussspurt unter Dach und Fach. Bis 70 Sekunden vor dem Ende war die spannende Partie offen (60:59) gewesen. Der Tabellenfünfte aus Oberfranken erwies sich erneut als ein starker Gegner, der die Barthel-Schützlinge buchstäblich bis zur allerletzten Minute forderte. Dabei schien der TVM ab Mitte des zweiten Drittels angesichts einer zweistelligen Führung (27:15, 16.) einem ungefährdeten Erfolg entgegenzustreben. Litzendorf hatte zwar den besseren Start erwischt (0:5, 3.), verlor aber danach den Wurfrhythmus und traf nur noch sporadisch. Auch der TVM agierte nicht fehlerfrei, verteidigte aber gut und zeigte das variablere Angriffsspiel. Die Trefferflaute der Gäste hielt bis Mitte des zweiten Viertels an, der erste Korb aus dem Feld glückte der BG erst nach fünf Minuten zum 23:15. In dieser Phase hatte es der TVM versäumt, seinen Vorsprung weiter auszubauen und sich vorentscheidend abzusetzen. Denn im weiteren Spielverlauf wurden die Gäste immer selbstbewusster und sicherer im Abschluss. Unter der Regie von Daniela Vogel, die glänzende Pässe spielte und gemeinsam mit Sina Dorberth aus dem Rückraum die Fäden zog, steigerte sich Litzendorf zunehmend. Die beide Topspielerinnen spielten ihre individuelle Klasse aus und brachten mit Dreipunktewürfen die BG heran (41:41, 26.). Am Ende des dritten Viertels hatten die Gäste das Match gedreht (44:46), weil beim TVM in. diesem Abschnitt nur Ines Liebler konstant punktete. Als es für die Gastgeberinnen sechs Minuten vor dem Ende kritisch wurde (48:53), begannen Margret Pfister, Raphaela Jochimczyk und Eva Barthel wieder energischer zum Korb zu ziehen was sich gegen die aggressive Verteidigung der BG als die einzig richtige Taktik erwies. Marktheidenfelds einziger Dreier durch Eva Barthel zum 55:55-_Ausgleich (36.) war enorm wichtig und die Initialzündung für einen starken Endspurt. In der Schlussphase legte Marktheidenfeld noch einmal zu, ging wieder in Führung 58:57 (38.) und stabilisierte diese durch ein Dreipunktspiel (Korb und Freiwurf) von Jochimczyk 60:57 (38.). Litzendorf verkürzte zwar noch einmal (60:59, 39.), aber nach drei Ballgewinnen und nervenstark verwandelten Freiwürfen von Giulia Zöller und Eva Barthel war der Sieg des TVM perfekt. „Es war eng. Litzendorf war ein starker Gegner, gegen den wir im zweiten und dritten Viertel nicht entschlossen genug agiert haben. Im Schlussviertel 1 haben wir gerade noch rechtzeitig über den Kampf wieder zu unserem Spiel gefunden und die wichtigen Freiwürfe getroffen“, kommentierte TVM-Trainer Fabian Barthel das sehenswerte Match.

Kreismeisterschaft und Maindreieckwettkampf in Ochsenfurt

Zu einem gleich doppelten Wettkampf fuhren die Schwimmer des TV Marktheidenfeld am vergangenen Sonntag nach Ochsenfurt. Die Wettkampfschwimmer absolvierten die Kreismeisterschaften für den (Schwimm-) Kreis Würzburg und die Nachwuchsschwimmer traten zum ersten Mal zu einem Breitensport-Wettkampf, dem Maindreieck-Wettkampf an. Der ausrichtende Verein hatte Pausen in der Kreismeisterschaft eingeplant, in denen der Breitensport-Wettkampf stattfand. Auf diese Weise konnten die eingesetzten Kampfrichter für beide Wettkämpfe „genutzt“ werden.

Trainerin Christina Geeb hatte aus ihren beiden Schwimmgruppen insgesamt 11 Nachwuchsschwimmer ausgewählt, die alle zum ersten Mal einen Wettkampf besuchten. Die jüngeren Jahrgänge (2010 – 2013) schwammen dabei jeweils Strecken von 25 m, die etwas älteren bis 50 m. Alle meisterten ihre Aufgaben problemlos und wurden mit Urkunden und Medaillen belohnt. Besonders erfolgreich waren dabei mit Plätzen auf dem Podest bei den Jüngeren die Schwimmer(innen) Jumana Abdel Rahman (Jg. 2010, 2x Gold) , Valentin Römisch (Jg. 2011, 1x Gold, 1x Silber, 1x Bronze), Lara Firmbach (Jg. 2011, 2x Silber) und Max Evers (Jg. 2010, 1x Bronze).

Bei den älteren Jahrgängen war die Konkurrenz, bestehend vor allem aus den Vereinen DJK Würzburg, TG Kitzingen, TV Ochsenfurt und TV Marktheidenfeld insofern stärker, dass auch ältere Jahrgänge (bis 2003) in der gleichen Kategorie der „offenen Wertung“ gewertet wurden. Umso wertvoller waren dadurch die Podestplätze, die sich Nikita Flink (Jg. 2008) und Claas Gronitzki (Jg. 2009) erkämpften. Nikita holte Gold über 50 m Brust und Bronze über 50 m Freistil, Claas sicherte sich Bronze über 50 m Brust. Die anderen Teilnehmer konnten nicht nur stolz sein, sich mit guten Plätzen im Feld behauptet zu haben, sie machten mit ihren guten Leistungen auch ihre Trainer und Eltern froh.

Auch die Wellenkiller, also die TVM-Wettkampfmannschaften waren mit einigen Neulingen neben den erfahrenen Schwimmern angereist. Für die Trainer Frederik Wagener und Sophie Schlagmüller ging es bei den Neulingen darum, sie behutsam an Wettkämpfe heranzuführen und sie Erfahrungen sammeln zu lassen, bei den erfahreneren Schwimmern stand das Erreichen weiterer Pflichtzeiten für die Teilnahme an höherklassigen Meisterschaften im Vordergrund. Weiterhin sollten Strecken ausprobiert und im Wettkampf erprobt werden, die die Mannschaft bei den Wettkämpfen um die DMS (Deutscher Mannschaftswettbewerb Schwimmen 2019) am kommenden Wochenende verpflichtend absolvieren muss. Der Plan ging auf, es gab viele Medaillen und neue Bestzeiten sowie

etliche weitere neue Pflichtzeiten. Jeder Schwimmer bzw. jede Schwimmerin konnte sich mehrfach Plätze auf dem Podest sichern.

Besonders erfolgreich schnitten bei den Frauen die beiden Schwestern Melanie Weissbeck (Jg. 2003) und Stefanie Weissbeck (Jg. 2001) ab. Melanie gewann 4x Gold und einmal Silber und sicherte sich den 3. Platz der altersübergreifenden Langstreckenmeisterschaft, Melanie gewann 3x Gold und 2x Silber und erreichte Platz 4 der Langstreckenmeisterschaft. Ihre Trainerin Sophie Schlagmüller (Jg. 1997) holte sich in der Gesamtwertung den 2. Platz der Langstreckenmeisterschaft, dazu Gold über 100m Freistil und 4x Silber. Als Jüngste sicherte sich Lina Gazke (Jg. 2010) Gold über 25 m Brust, weiterhin 3x Silber und den Gesamtsieg im Jugendmehrkampf ihres Jahrgangs.

Bei den männlichen Schwimmern gewann Julian Hock (Jg. 2001) alle Wettbewerbe seiner Altersklasse, wobei er seine beste Leistung mit 1:00,78 min über 100 m Freistil zeigte, was ihm 404 Wertungspunkte einbrachte. In der Gesamtwertung reichte es bei ihm zum 2. Platz in der altersübergreifenden Langstreckenmeisterschaft (männlich). Nur einen Platz dahinter in der Gesamtwertung landete Bastian Stumm (Jg. 2007), der in seiner Altersklasse 4x Gold und 1x Silber erreichte, gefolgt in der Gesamtwertung von Fabian Weissbeck (Jg. 2006), der Bastian über 200 m Rücken besiegen konnte, ansonsten aber mit 3x Silber und 1x Bronze zufrieden sein musste. Trotz noch geringer Wettkampferfahrung konnte Sebastian Ebert-Plasencia (Jg. 2005) in seiner Altersklasse über 100 m und 200 m Freistil Silber gewinnen und außerdem noch 2 weitere Bronzemedaillen über 50 m Rücken und Freistil.

Nachdem die Generalprobe für die kommende DMS also geglückt ist, können Trainer und Schwimmer mit noch mehr Vorfreude dem kommenden Wochenende entgegenfiebern.

Die beiden Bilder (von Erika Geeb) zeigen:

Mannschaft des TVM mit Trainern, Schwimmern und Kampfrichtern bei der Kreismeisterschaft in Ochsenfurt in ihrer neuen Teamkleidung.
Trainerin Christina Geeb mit einem Teil ihrer Mannschaft nach der Siegerehrung für den Breitensport-Wettkampf.

Bayrische Mannschaftsmeisterschaft: TVM Untestreicht seine gute Nachwuchsarbeit

Bereits das dritte Jahr in Folge konnte sich der TV Marktheidenfeld sowohl mit seiner Schüler- als auch mit der Jugendmannschaft für die Bayerische Mannschaftsmeisterschaft qualifizieren. Damit kann der Verein seine hervorragende Jugendarbeit deutlich unterstreichen. Das Turnier fand in der heimischen Hans-Wilhelm-Renkhoff-Halle statt und hatte für die Jugendmannschaft zum Ziel mit Platz Zwei die direkte Qualifikation für die Südostdeutsche Meisterschaft im April zu erreichen.

Die Schüler hatten am Samstag ihr erstes Gruppenspiel gegen den vermeintlich leichteren Gegner die Spielgemeinschaft Zirndorf/Niederndorf. Hier musste ein Sieg her. Das erste Doppel von Lukas Heilig und Nico Ferstl ließ gegen Schramm/Geyer auch nichts anbrennen und vollstreckte mit 21:12 und 21:6. Ebenso sicher dominierten Esther Huth und Miriam Schäffer die Paarung Persin/Jin mit 21:17 und 21:17, während Nils Zelder und Jan Liebler gegen Jin/Maschauer Federn lassen mussten (16:21, 10:21). Mit 2:1 Vorsprung ging es zu den Einzeln. Hier holten Lukas Heilig, Nico Ferstl und Anna-Sophia Stephan die fehlenden drei Punkte zum Sieg. Nach einer knappen Niederlage von Nils Zelder gegen Samuel Maschauer, rundete das Mixed bestehend aus Jan Liebler und Anna-Sophia Stephan den Endstand auf 6:2 ab. Das zweite Spiel gegen den Turnierfavoriten TV Augsburg war für ein Weiterkommen ins Halbfinale nicht entscheidend. Mit einem 2:6 endete die Partie erwartungsgemäß, wobei Anna-Sophia Stephan sowohl im Einzel gegen Fabia Wunderwald als auch im Mixed mit Nico Ferstl gegen Kleinle/Weidmann mit starken Siegen die Stimmung im Team hochhielt.

Mit Erreichen das Halbfinales hatten sich die gesetzten Ziele der Schüler bereits erfüllt. Sowohl das Spiel gegen den ESV München als auch die Partie um Platz Drei gegen den TSV Neubiberg-Ottobrunn mussten sie chancenlos mit 2:6 abgeben.  

Die Ansprüche der Jugendmannschaft waren ungleich höher, mindestens Platz Zwei war angestrebt. Im ersten Gruppenspiel gegen den Post SV Landshut dominierte das Team um Mannschaftsführer Steffen Grün seinen Gegner deutlich und musste nur das zweite Herrendoppel und das Damendoppel abgeben (6:2). In der zweiten Begegnung trafen die Hädefelder auf den ESV Nürnberg, die Mannschaft die auf Platz Zwei gesetzt war. Dies sollte das Schlüsselspiel des Turnierwochenendes sein, denn der Verlierer dieser Partie würde als Gruppenzweiter im Halbfinale auf die Topfavoriten des TSV Neuhausen-Nymphenburg treffen. Ein Einzug ins Finale gegen diese Mannschaft sollte eher unwahrscheinlich sein. Eine entsprechend angespannte Atmosphäre begleitete daher dieses Spiel. Das zweite Herrendoppel von Samuel Unz und David Frenzel ging erwartungsgemäß an Nürnberg, während der sicher geglaubte Punkt von Lara Suffel und Ilka Oechsner erst im Entscheidungssatz geholt wurde (18:21, 21:12, 21:14). Ein Knackpunkt war das erste Doppel von Steffen Grün und Joshua Redelbach gegen Persin/Maurer, beide am Leistungsstützpunkt in Nürnberg. Mit 18:21 ging der erste Satz verloren, das Hädefelder Doppel kam aber gegen Satzende immer besser ins Spiel. „Vor allem die Sicherheit und ausgefuchsten Bälle von Joshua haben die Gegner fertig gemacht“, kommentierte Steffen Grün die überragende Leistung seines Doppelpartners. So holten Sie Satz Zwei mit 21:18 und hatten im Entscheidungssatz nur noch wenig Mühe (21:16). Damit stand es 2:1 für den TVM nach den Doppeln. Das Einzel von Steffen Grün gegen David Persin war ebenfalls ein Spiel auf Messers Schneide. Nach 15:21 kämpfte er sich mit 21:10 zurück, um im dritten Satz bei 11:18 noch auf 18:18 heranzukommen. Ein vergebener „Elfmeter“ bei diesem Spielstand führte letztlich zu einem 19:21. Auch Joshua Redelbach erkämpfte sich einen dritten Satz gegen Kilian Maurer, der sogar in die Jugendnationalmannschaft berufen wurde.  Nach 13:21, 21:15 und 13:21 stand es somit 2:3. Gut jedoch, wenn man eine Mannschaft mit einer starken Basis hat. So holte sich Lara Suffel trotz eines Schluckaufs im zweiten Satz den Sieg gegen Milena Schmidt und Moritz Unz machte kurzen Prozess mit Jens Näser (21:13, 21:15). Wie im Rausch ging es dann weiter für den jungen Hädefelder. Zusammen mit Ilka Oechsner holte er im Mixed gegen Näser/Helmsauer den wichtigen Punkt zum 5:3-Endstand.

Im Halbfinale am Sonntag traf man damit auf den „einfachen“ Gruppenzweiten aus Gruppe A, den Post SV Augsburg. Fünf schnelle Siege erlaubten es den Marktheidenfeldern die Partie beim 5:1 abzubrechen. Nach Erreichen der Siegpunktzahl galt es die Kräfte für das Finale zu schonen. Hier traf der TVM, wie erwartet, auf den TSV Neuhausen-Nymphenburg. Mit den Weigert-Schwestern auf Münchner Seite, war mit den Punkten im Dameneinzel, -doppel und Mixed leider nicht zu rechnen. Diese Prophezeiung erfüllte sich auch. Das Zünglein an der Waage sollte wieder das erste Doppel von Steffen Grün und Joshua Redelbach sein. Beide kamen weniger gut ins Spiel und verloren nach vielen einfachen Fehlern Satz Eins etwas unglücklich mit 20:22, kämpften sich dann jedoch unter dem Toben der Fans mit 21:14 zurück in die Partie. Anschließend fing der Entscheidungssatz jedoch schlecht an, schnell lagen beide mit 1:8 zurück. Einen Rückstand, den sie leider nicht mehr aufholen sollten (14:21). Nachdem auch Unz/Frenzel knapp unterlagen, rundete der Einzelerfolg von Steffen Grün gegen Justin Seibel und von Moritz Unz gegen Theodor Groß-Blotekamp das Endergebnis zwar noch ab, Neuhausen beendete die Partie mit Erreichen des 5:2 jedoch vorzeitig. Ein Ausspielen der Partie von Joshua Redelbach gegen Manuel Hart hätte zwar ein sicheres 5:3 zur Folge gehabt, den Sieg der Münchner jedoch nicht mehr verhindert.

Beide Mannschaften gemischt (von links): Samuel Unz, Steffen Grün, Eva Winzenhöller, Joshua Redelbach, Miriam Schäffer, Lara Suffel, Moritz Unz, Anna-Sophia Stephan, Ester Huth, Jan Liebler, Nils Zelder, Laura Übelhör, Nico Fertsl, Lukas Heilig, David Frenzel, Trainer Carsten Schrage

TVM-Spieler auf einem guten Weg

TVM-Spieler auf einem guten Weg Trotz verpasster Medaille bei den Deutschen Meisterschaften zieht Badminton Abteilungsleiter Karl Fuchs ein positives Fazit.

Bei den 67. Deutschen Badminton Meisterschaften in Bielefeld gingen insgesamt sechs Marktheidenfelder ins Rennen. Im Vergleich mit der nationalen Spitze, angeführt von aktiven und ehemaligen Nationalspielern, hatte lediglich Brid Stepper im Dameneinzel eine realistische Chance auf eine Spitzenplatzierung. Nach einem fünften Platz im vergangenen Jahr sollte diesmal die erste Medaille bei Deutschen Meisterschaften der Aktiven folgen. Doch im Viertelfinale gegen Katharina Altenbeck vom 1. BV Mülheim konnte die 22-Jährige ihre starken Leistungen der vergangenen Monate nicht abrufen. Nach ihrer knappen 13:21, 21:14 und 16:21-Niederlage musste Stepper erneut mit dem fünften Platz Vorlieb nehmen. „Nach dem zweiten Satz sah es eigentlich richtig gut aus. Wir haben alle mit Brid mitgefiebert und können ihre Enttäuschung natürlich nachvollziehen. Trotzdem kann sie stolz auf ihre Entwicklung sein und wir sind sicher, dass sie sich weiter in der deutschen Spitze etabliert und auch für den TVM noch tolle Spiele zeigen wird.“, ist sich Badminton Abteilungsleiter Karl Fuchs sicher.

Insgesamt sieht er die Entwicklung seiner Athleten sehr positiv: „Vor ein paar Jahren war es noch die Ausnahme, wenn sich mal einer unserer Spieler für die Deutschen Meisterschaften qualifiziert hat. Dass wir hier mit sechs Spielern antreten und Brid nur haarscharf eine Medaille verpasst hat, ist für einen kleinen Verein wie uns trotzdem ein riesiger Erfolg“, erklärte Fuchs.

Specht und Fuchs ohne Losglück

Auch TVM-Mannschaftsführer Tim Specht ging in Bielefeld mit einem Setzplatz an den Start. Der Einzelspezialist wurde auf Position 9/16 eingestuft und bestätigte diesen Setzplatz mit seinem Einzug ins Achtelfinale. Dort traf er auf Nationalspieler Lars Schänzler, der sich beim 18:21 und 12:21 als zu starker Gegner erwies. „Das Erreichen des Achtelfinals war eine starke Leistung. Mit ein bisschen mehr Glück bei der Auslosung hätte es für Tim auch noch eine Runde weitergehen können“, vermutete Karl Fuchs.

Auch der Lengfurter Michael Fuchs, der bei den Deutschen Meisterschaften mit seinem ehemaligen Doppelpartner Johannes Schöttler ein Kurz-Comeback gab, hatte sich eine bessere Auslosung erhofft. Schon im Viertelfinale trafen die ehemaligen Nationalspieler auf Marvin Seidel und Max Weißkirchen. Gegen die späteren Titelträger unterlagen Fuchs und Schöttler im Entscheidungssatz knapp mit 18:21. „Man hat gesehen, dass die Beiden noch einmal Spaß am Spielen hatten und das war ihnen auch am Wichtigsten. Mit einer anderen Auslosung, hätten sie vielleicht um die Medaillen mitgespielt, aber das kann man sich nunmal nicht aussuchen“, erklärte Vater Karl Fuchs.

Youngster schnuppert DM-Luft

Über seinen ersten Auftritt bei den Deutschen Meisterschaften der Aktiven freute sich TVM-Nachwuchshoffnung Joshua Redelbach. Der 17-Jährige Marktheidenfelder ging mit seinem Doppelpartner Jonas Braun vom TSV Neuhausen-Nymphenburg an den Start. Gegen Lin-Yu Oei und Saruul Shafiq vom SV Berliner Brauereien spielten die Youngster befreit auf und sorgten beinahe für eine kleine Sensation. Mit 17:21, 21:17 und 19:21 gelang ihnen um ein Haar der Sprung in die zweite Runde. „Schade, dass es dann ganz knapp nicht gereicht hat mit der zweiten Runde aber war hier auf jeden Fall eine gute Erfahrung“, resümierte Redelbach nach dem Spiel. Abteilungsleiter Karl Fuchs verspricht viel von dem 17-Jährigen: „Joshua ist auf einem sehr guten Weg. Wenn er diesen Weg weitergeht, wird er uns in den nächsten Jahren noch viel Freude bereiten“, ist Fuchs angesichts der positiven Entwicklung des Jugendspielers überzeugt.

Regionalliga Südost, Frauen TV Marktheidenfeld -USV Jena 88:68

Mit dem souveränen Sieg über den Tabellennachbarn USV Jena hat sich Marktheidenfeld für knappe 63:64-Hinspielniederlage revanchiert und den Grundstein dafür gelegt, am Saisonende auf Platz drei zu stehen. Gleichzeitig haben die Barthel-Schützlinge Wiedergutmachung für die jüngste Niederlage bei Spitzenreiter TS Jahn München II geleistet, als sie erheblich ersatzgeschwächt antraten. Die Niederlage hatte zur Folge, dass sie ihre Titelhoffnungen wohl begraben müssen.

Wieder komplett, demonstrierten die TVM-Girls ihre wahre Stärke und ließen dem Aufsteiger aus Thüringen keine Chance. Konzentriert und entschlossen wie selten zuvor dieser Saison entfachten sie in den ersten Minuten einen Angriffswirbel, der das junge Gästeteam wie Statisten aussehen ließ. Über 6:0 und 8:2 baute der TVM seine Führung nach nur sechs Minuten auf 19:2 aus. Es war die sehr frühe Vorentscheidung, die den frustrierten Gästecoach veranlasste, seine Startformation komplett auszutauschen. Erst danach glückte den Gästen der erste Korb aus dem Feld.

Allmählich stellte sich Jena zwar besser auf die Zonenpresse des TVM ein und verteidigte aggressiver. An der Dominanz der spielerisch überlegenen Gastgeberinnen vermochte der USV aber auch in der Folgezeit nichts zu ändern.

Marktheidenfeld kombinierte flüssig und spielte seine Längenvorteile unter dem Korb gekonnt aus. Vor allem Routinier Margret Pfister, die nach schönen Anspielen auch schwierige Korbleger verwandelte, bekam Jena nicht unter Kontrolle. Neun Punkten im ersten Viertel ließ die bewegliche Centerspielerin zehn im zweiten folgen.

Nach einem 13:2 Lauf zum 42:21 (18.) war schon vor der Halbzeit der Sieg des TVM in trockenen Tüchern. Der 20-Punkte-Vorsprung blieb nach dem Seitenwechsel konstant, auch wenn Marktheidenfeld einen Gang zurückschaltete und TVM-Coach Fa-bian Barthel verstärkt durchwechselte. Denn auch seine Spielerinnen, die von der Bank kamen, wie Anja Röder und Claudia Merkle und Eva Kloos, verbuchten eine hohe Trefferquote.

Während der TVM in der Offensive sehr variabel agierte, kamen die Gäste mit Ausnahme von Denise Alkewitz unter dem Korb kaum zum Zug. Liga-Topwerferin Sandra Amoah war weitgehend abgemeldet. Richtig gefährlich und unberechenbar waren die Gäste nur aus der Distanz. Sechs verschiedene Spielerinnen trafen insgesamt neun Dreier, durch die Jena den Rückstand in Grenzen hielt. ,,Unser Matchplan ist aufgegangen: Wir haben gut verteidigt und Jenas Schwachstellen unter dem Korb konsequent ausgenutzt. Darüber hinaus hat unser Blitzstart die jungen Gäste offensichtlich geschockt, danach war es für uns leichter“, lautete die Analyse von TVM-Trainer Fabian Barthel.